Wanderakademie 2024:
Zwischen sozial-ökologischer Transformation und Realität – Wie nachhaltig kann Wirtschaftsförderung sein?
13. – 16. Juni 2023, Tuxer Alpen
„Wenn Berge da sind, weiß ich, dass ich da hinaufgehen kann, um mir von oben eine neue Perspektive vom Leben zu holen.“ (Hubert von Goisern)
Schon zum fünften Mal wollen wir 2024 in einer kleinen Gruppe vier Tage auf einer Berghütte verbringen; im Gastraum diskutieren, aber auch auf den Wanderungen, denn oben in den Bergen kommt man auf ganz andere Ideen, wie sich Theorie und Praxis verändern lassen. Dieses Jahr wird die Wanderakademie in Kooperation mit dem Forschungsprojekt HIDDEN und dem sich formierenden Netzwerk Nachhaltige Wirtschaftsförderung organisiert, um den bestmöglichen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu gewährleisten.
Die ökologische Wirtschaftsförderung hat einen klaren Blick für die fundamentale nicht-Nachhaltigkeit unserer aktuellen Wirtschaftsweise. Sie sieht neben der Notwendigkeit von Wenden in allen Wirtschaftszweigen auch den Bedarf, das Wirtschaftssystem selbst kritisch zu hinterfragen: Post-Wachstum, Suffizienz, die Care-Economy, neue Unternehmensformen. Auch für vorwärtsgewandte Wirtschaftsförderungen ist Nachhaltigkeit lange mehr als nur ein Schlagwort, es geht um einen Standortfaktor der Zukunft, um die strategische Ausrichtung der Wirtschaftsförderung und ihre Rolle bei der Transformation ganzer Wirtschaftsregionen. Gleichzeitig ist Wirtschaftsförderung weiterhin an etablierte Erwartungen, Indikatoren und Rollenverständnisse gebunden: Es sollen Arbeitsplätze geschaffen werden, neue Unternehmen gegründet und angesiedelt, Gewerbesteuern maximiert, alles natürlich sozial und ökologisch nachhaltig. Zielkonflikte liegen auf der Hand. Das Notwendige ist nicht das kurzfristig machbare, die Zuständigkeiten für die Transformation sind unklar. Ein Reality-Check für beide Teilnehmergruppen, doch am Ende muss ein neues Verständnis von Wirtschaftsförderung echte Nachhaltigkeit innerhalb planetarer Grenzen ermöglichen.
Schon viermal waren wir in den Alpen unterwegs und haben mit Verstand und Fuß neue Gipfel angestrebt. Wir haben viel gelacht, leckeres Essen genossen, Freundschaften gepflegt und eine wunderbare Zeit verbracht.
Der Ablauf des Wochenendes hängt im Detail immer vom Wetter ab. Ungefähr die Hälfte eines jeden Tages wollen wir im Gastraum oder vor der Hütte verbringen und anhand von Impulsen der Teilnehmer*innen diskutieren, brainstormen, entwickeln und planen. Bringen Sie Ihre Gedanken und gute, leichte Bücher mit. Die andere Tageshälfte verbringen wir jeweils mit Wanderungen, während derer in kleinen Gruppen einzelne Themen weiter vertieft werden können. Einen beispielhaften Ablauf gibt es hier.
Die Anreise in die Tuxer Alpen lässt sich recht gut über Nacht realisieren, ob mit dem Nachtzug der ÖBB von Hannover oder Köln oder auch mit dem Flixbus nach Innsbruck. Dort treffen wir uns dann gegen Mittag am 13. Juni, fahren ein Stück Bus und steigen dann zum Meissner-Haus (meissner-haus.at) auf. Dort verbringen wir vier produktive Tage, um am Nachmittag des 16. Juni abzusteigen und zurückzufahren.
Die Kosten der Anreise und des Aufenthalts tragen die Teilnehmenden selbst. Quartier und Halbpension kosten je nach DAV-Mitgliedschaft und Zimmer zwischen 56 und 66 Euro pro Nacht. Für Teilnehmer*innen mit begrenzten finanziellen Mitteln kann die VÖW im Einzelfall einen Zuschuss übernehmen. VÖW-Mitglieder erhalten einen Zuschuss von 10 Euro pro Übernachtung.
Bewerbungen zur Teilnahme können bis zum 30. April formlos an wanderakademie@voew.de gesendet werden. Bitte beschreiben Sie in wenigen Sätzen, was Sie sich von der Wanderakademie versprechen, und was Ihren Blick auf nachhaltige Wirtschaftsförderung ausmacht. Es können bis zu 15 Personen teilnehmen. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!